Dokumentationen und filmische Aufarbeitungen der Reaktorkatastrophe; wenn nicht anders angegeben in DVD-Format
1. PRIPYAT
Rund um das AKW Tschernobyl wurde nach der nuklearen Katastrophe 1986 eine 30km-Sperrzone errichtet, aus der 116.000 Menschen ausgesiedelt wurden. „Pripyat“ ist das Porträt jener Menschen, die 12 Jahre nach dem Unfall nach wie vor oder wieder dort leben und arbeiten.
„Pripyat“ erzählt vom Überleben in einem improvisierten Mikrokosmos, in dem man nichts essen, nichts trinken und bei Wind keinen Staub einatmen sollte – doch weil Radioaktivität mit menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbar ist, hält sich kaum jemand an diese Empfehlungen.
„Pripyat“ ist das Porträt jener Menschen, die 12 Jahre nach dem Unfall nach wie vor oder wieder dort leben und arbeiten. Wie gehen die Menschen, die sich dort aufhalten, mit der unsichtbaren und ungreifbaren Gefahr Radioaktivität um? Wie werden sie mit den Folgen eines statistisch angeblich unwahrscheinlichen Unfalls fertig? Vier Protagonisten kommen in ausführlichen Interviews zu Wort und geben Einblick in den Alltag der Zone.
Regie: Nikolaus Geyrhalter Herstellung/Fertigstellung: 1999, 100 min
2. TSCHERNOBYL – DER MILIONENSARG
Der zweite Sarkophag – Die Geldmaschine
Ein zweiter Sarkophag für Tschernobyl wäre ein teurer Flop, wenn der Moskauer Atomphysiker Tschetscherov recht hat und 95 Prozent des radioaktiven Inventars schon längst aus dem Unglücksreaktor entwichen sind. In zwei Dokumentationen, die von ARTE und vom ZDF gesendet wurden, stellten die Redakteure den Sinn eines zweiten Sarkophags über dem zerstörten Tschernobylreaktor in Frage.
Dänemark/Deutschland 2002, Regie: Sabine Kemper, Bente Milton, Jörgen Pedersen. Deutsch
3. TSCHERNOBYL – DER ATOMARE SCHRECKEN
Der GAU, der Größte Anzunehmende Unfall: Am 26. April 1986 explodiert Block vier des Atomkraftwerks Tschernobyl – Radioaktivität in der Größenordnung von 400 Hiroshima-Bomben wird freigesetzt, Radioaktivität, die schon bald Deutschland erreicht. Eine unglaubliche Vertuschungs- und Täuschungskampagne beginnt, verniedlicht die Gefahr. Umweltschützer sehen sich von Wirtschaftsmächten belogen und betrogen, Eltern bangen um die Gesundheit ihrer Kinder.
Deutschland, 1999, 44 min Bernd Dost
4. DIE ZEIT, DIE MIR NOCH BLEIBT
Ein Report über und ein umfangreiches Interview mit Vladimir Chernousenko, Atomphysiker in Tschernobyl, selbst stark verstrahlt, später aktiver Gegner der Kerntechnologie.
Deutschland 1993, 45min
5. THE SACRIFICE
In der Nacht des 26. April 1986 und in den folgenden Monaten wurden eine Million Männer aufgeboten, sogenannte Liquidatoren, um den in Flammen stehenden Reaktor von Tschernobyl mit seiner erschreckend hohen radioaktiven Strahlung mit einem improvisierten Sarkophag zu überdecken. Mit blossen Händen, Schaufeln und Wasserwerfern gingen sie gegen die Radionuklide vor. Zehntausende starben und sterben noch. Der Film folgt über einen Zeitraum von 10 Jahren den Geschichten und dem Leiden fünf dieser Männer, die inzwischen alle gestorben sind.
Schweiz 2003, Buch und Regie: Emanuela Andreoli, Wladimir Tchertkoff,
25 Min.,
6. ATOMIC LIES
Diese Dokumentation thematisiert den Konflikt zwischen den beiden UNO Organisation IAEA (Int. Atomenergiebehörde) und WHO (Weltgesundheitsorganisation), in deren Verantwortungsbereich der Umgang mit den Folgen der Katastrophe in Tschernobyl fällt. Ein Report über die intern Tschernobyl-Konferenz 2001, bei welcher die zwiespältigen Interessen deutlich wurden
41 min./English/2002
7. WEISSRUSSLAND, LAND IM ABSEITS
Ein Film der Caritas – Auslandshilfe / DVD / ca. 30 min.
Eine Dokumentation über die Osteuropahilfe der Caritas. Der katastrophale Zustand in weißrussischen Waisenhäuser wird mit Hilfe der Caritas verändert.
8. VERSTRAHLT UND VERGESSEN VHS-Video