Egal ob ökologisch, ökonomisch, politisch oder ethisch betrachtet: Das Gerüst, auf dem die Atomkraft beruht, ist ein einziges Lügenkonstrukt, das dreist und mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten versucht wird. Auch 35 Jahre nach dem Super-GAU von Tschernobyl kann kein selbstkritischer, bereinigender Ansatz erkannt werden, weiter geht’s auf dem Weg der Illusionen – direkt auf die nächste Katastrophe zu. Bei der NEC 2021 am 29. April sind sechs Expert_innen eingeladen, ihre jeweiligen Perspektiven zum Lügenkomplex in der Atomindustrie und ihre Erkenntnisse daraus zu erläutern. Die Konferenz findet online statt und ist kostenlos öffentlich zugänglich, die Anmeldung ist noch möglich unter post@atomstopp.at
»Auch heuer konnten wir für die NEC wieder eine Runde ausgewählter Referent_innen gewinnen. Sechs Vortragende aus vier verschiedenen Nationen zeigen am Donnerstag, 29. April von 13 bis 19 Uhr ihre speziellen Blickwinkel auf die Verlogenheit der Atomindustrie. Auch einer Diskussion wird gebührend Raum gegeben!«, freuen sich Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich, die wie schon in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Anti Atom Komitee die österreichische Ausgabe der mittlerweile 8. Nuclear Energy Conference ausrichten.
Keynote-Sprecher Alex Rosen, langjähriger Vorsitzender der IPPNW Deutschland (Ärzt_innen für die Verhinderung des Atomkriegs) referiert über die Verharmlosung der Risiken der Atomenergie. Eine Geschichte, geschrieben auf dem Rucken der Menschen: Tschernobyl und Fukushima – noch nicht fertig erzählt.
Eva Stegen, Energiereferentin der Elektrizitätswerke Schönau in Deutschland führt aus, was es mit den neuesten Parolen der Atomlobby auf sich hat: Aufpolierte Propaganda einer ablaufenden Industrie – wie sich die Atomlobby am Klimawandel vergreift. Dabei vergisst sie nicht darauf, die mit Atomenergie stets einhergehende Komponente der militärischen Nutzung zu erklären.
Aus den USA dürfen wir ebenfalls zwei Kapazitäten zuschalten: Linda Pentz Gunter, Grunderin und internationale Spezialistin der NPO ,Beyond Nuclear‘. Der Vortrag der umtriebigen Publizistin lautet: Die vergessenen Gesichter der Atomluge: Den Ursprungen auf der Spur.
Arnie Gundersen, der als ehemaliger Manager der amerikanischen Nuklearindustrie die Maschinerie bestens kennt und nicht zuletzt deshalb zum Whistleblower wurde, lässt mit seiner Rede hinter die Kulissen blicken: Nationale & internationale Nuklearregulierungsbehorden. Wen schutzen sie? Nicht Menschen, sondern die Atomindustrie. Sicht eines Insiders & Whistleblowers.
Wie leicht es sich die Atomindustrie aber auch in Europa macht, setzt uns die bulgarische Umweltaktivistin Albena Simeonova in ihrem Vortrag auseinander: Osteuropa – perfekte Arena fur die Atomlobby.
Eine besonders aktuelle Analyse bringt Sigrid Stagl ein, die renommierte Sozioökonomin an der TU Wien beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit der Atomkraft im Zusammenhang mit der Taxonomie, also genau jenem Finanzierungrahmen, der den europäischen Green Deal ermöglichen soll. Des Kaisers neue Kleider: Atomkraft und EU-Taxonomie Brisant deshalb, weil die Lobby derzeit mit allen Tricks und Fouls der Atomkraft Zugang zu günstigen Geldmitteln verschaffen will, die eigentlich nur nachhaltigen Investitionen vorbehalten sein sollen.
»Wir dürfen nicht aufhören, die atomaren Lügen zu demontieren, zu zerlegen, in Einzelteile – damit ihr komplexes Funktionieren gestört, bestenfalls zerstört wird!«, so Schweiger und Egger abschließend.
Für Rückfragen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019